Vor drei Tagen wurde Hündin Mufinka von ihrer Züchterin vorgestellt. Am Telefon erzählte die Besitzerin die Hündin sei in der Geburt, aber es gänge nicht so recht vorwärts. Wir rieten ihr, sofort vorbeizukommen und obwohl es Samstag Abend war, machte sich die Besitzerin auf den Weg ins Kleintierzentrum.
Mufinkas Zustand war viel ernster als die zuerst vermutete "normale" Geburtsstockung. Sie hatte graue Schleimhäute, eine starke Untertemperatur und war kaum mehr ansprechbar. Mehr tot als lebendig wurde ein Venenkatheter gelegt und die Hündin während des Trächtigkeitsultraschalls schockbehandelt. Wider erwarten lebten alle Welpen noch, sodass umgehend ein Notkaiserschnitt vorgenommen wurde. Im Eiltempo wurde der Hund für den OP vorbereitet. Mufinka meisterte den Kaiserschnitt mit Bravour. Vier kleine Chihuahuas erblickten das Licht der Welt.

Schon nach kurzer Zeit hob Mufinka ihren Kopf und begrüßte ihre Babys auf der Welt. Sie blieb allerdings sehr schwach und trotz der Behandlung des Akuten Nierenversagens und der Korrektur von niedrigen Glucose-, Calcium-, und Kaliumwerten - den typischen Komplikationen im Geburtszeitraum- waren wir mit ihrem Zustand nicht zufrieden. Tierärztin Lucie Krejcova und Tierarzthelferin Isabel Bauer betreuten Mama, Babys und vier weitere Intensivpatienten die ganze Nacht über. Am Tag nach der Geburt erhielt Mufinka auf Grund einer präpartal entwickelten Blutarmut noch eine Vollbluttransfusion und diese wendete das Blatt. Am folgenden Tag konnten die Hündin und ihre vier Babys die Praxis verlassen.
Mufinka erhält nun zuhause tatkräftige Unterstützung im Versorgen und Füttern der Welpen von ihrer Besitzerin und wird täglich kräftiger. Wir wünschen Mutter und Kind(ern) alles erdenklich Gute für die Zukunft!

Unser herzlicher Dank gilt natürlich auch dem tapferen Blutspender!!