Dermatologie (Hautkrankheiten)
- spezielle Hautdiagnostik
- Allergiediagnostik
- Hyposensibiliserung
- Parasiten- u. Pilzdiagnostik
Viele Hautpatienten haben bereits einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie einem Hautspezialisten vorgestellt werden. Da die Haut nur ein begrenztes Spektrum an Reaktionsmöglichkeiten auf Reize hat, äußern sich viele unterschiedliche Hauterkrankungen mit denselben Symptomen. Viele dieser Erkrankungen haben ihren Ursprung in autoimmunen (Lupus, Phempigus) oder allergischen (Kontaktdermatitis, Zwischenzehengranulome) Prozessen. Aber auch Tumore (T-Zell-Lymphom), Parasiten (Sarcoptes-, Demodexmilben) und systemische Grunderkrankungen (Hypothyreose, Cushing) führen u. U. zu Hautsymptomen.
Es ist somit immer wichtig eine genaue Anamnese zu erstellen, Diagnostik zu betreiben und ggf (Probe-)Therapien durchzuführen. Meist wird den Besitzern ein hohes Maß an Compliance und Geduld abverlangt, um diese Patienten korrekt aufzuarbeiten und die individuell richtige Therapie heraus zu arbeiten.
Hautdiagnostik
Eine Hautdiagnostik umfasst neben der klinischen Untersuchung meist eine Beprobung der betroffenen Hautstellen. Hier kommen Pilztests, Tesa- Abklatschpräparate, Hautgeschabsel oder Hautbiopsien zum Einsatz, denn nur wenige Hautveränderungen lassen sich auf Grund ihres Aussehens, ihrer Lokalisation oder der betroffenen Rasse sofort identifizieren. Liegt eine zusätzliche Fehlbesiedlung mit Bakterien vor oder ist der Patient mehrfach erfolglos mit Antibiotika vorbehandelt, sollte zusätzlich eine bakteriologische Untersuchung mit Resistenzbestimmung erfolgen.
Umfangsvermehrungen in der Haut sollten mittels Feinnadelaspiration oder Biopsie zytologisch/ histologisch untersucht werden, um festzustellen, ob sie gutartig (z. B. Lipom) oder bösartig (z. B. Mastzelltumor) sind und um das weitere Vorgehen zu planen. Manch bösartiger Tumor muss mit großem Abstand zum eigentlichen Knoten entfernt werden und die operative Entfernung oder Hautrekonstruktion muss vor der Tumor-OP gut geplant werden. Für die zytologischen und o. g. dermatologischen Untersuchungen steht unseren Zytologen ein modernes Video-Mikroskop zur Verfügung.
Allergiediagnostik
Immer häufiger leiden Hunde und Katzen an Allergien. Diese äußern sich vornehmlich über juckende Hautveränderungen, Ohren- und Zwischenzehenentzündungen oder Durchfall. Nicht immer gelingt es, besonders bei Futtermittelunverträglichkeiten alle Allergene zu identifizieren. Sinnvoller ist hier konsequent eine Ausschlussdiät zu verabreichen. Für Umweltallergene wie z Bsp. Flohspeichel, Gräser oder Pollen gibt es aussagekräftige Bluttests und die Möglichkeit eine Hyposensibilisierung durchzuführen. Allergiepatienten sind in der Regel ein Leben lang erkrankt und der Therapieerfolg zielt auf die Verbesserung der Lebensqualität durch Milderung der Symptome. Meist ist es nicht möglich den Allergenkontakt vollständig zu vermeiden, sodass diese Tiere meist auch eine immunhemmende Therapie benötigen. Glücklicherweise sind heutzutage Medikamente im Handel die weniger Nebenwirkungen aufweisen als hohe Kortisongaben.